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Unsere kleine nette Reisegruppe und Reiseleiter Hr. Hui Jin (rechts)

China ist weniger der Name eines Staates eher ein Kulturraum im östlichen Asien. Die Bevölkerung selbst bezeichnet ihr Land nicht als China, sondern nennt es Zhongguo', was "Reich der Mitte" bedeutet.

 

Ich möchte jetzt noch abschließend eine Zusammenfassung aller Eindrücke verfassen, die uns im Reich der Mitte, es war ja nur ein Bruchteil des riesigen Landes, begegnet und aufgefallen sind, egal ob positiv oder negativ.

 

Fakt ist, dass China mittlerweile 1,4 Mrd. Einwohner hat, wovon alleine die großen Städte, die wir bereist haben, schon über unglaubliche Einwohnerzahlen verfügen. Hier nun einige Zahlen:

Peking 22 Mio.

Luoyang 1,5 Mio

Xi'an 7,8 Mio

Chongqing 28 Mio

Yichang 5 Mio

Suzhou 10,4 Mio

Shanghai 24 Mio

 

Kein Wunder also, dass wir wahnsinnig viele Menschen auf Straßen und Plätzen wahrnehmen konnten. Dazu kamen sehr viele Autos, Fahrräder, aber noch mehr E-Motorroller, die oft auf den Gehwegen fuhren und man sie nicht hörte, es wurde einfach nur gehupt, wenn sie an den Fußgängern vorbei wollten. Das Verkehrsverhalten wirkte auf den oft sehr vollen Straßen chaotisch, was bei uns "Langnasen" regelmäßig zu Panikzuständen führte. Es konnten aber nicht wirklich irgendwelche Unfälle beobachtet werden, was aber nicht hieß, dass es keine gab. Die Straßen waren mit Blitzanlagen in Massen bestückt, die regelmäßig alle Fahrzeuge blitzten und zusätzlich noch mit Kameras, die ständig Aufzeichnungen anfertigten, um im Falle eines Unfalls die Schuldfrage klären zu können. Dazu gab es auf einigen Straßen noch Hinweisschilder, auf denen die Kennzeichen von Fahrzeugen, die ein Verkehrsvergehen begangen hatten, angezeigt wurden.

Am Abend fuhren oft viele Motorroller und Fahrräder ohne Licht und Helme wurden auch nicht getragen. Manchmal saßen bis zu 4 Personen auf dem Roller, Vater, Mutter und zwei Kinder, hier bei uns undenkbar.

In allen Verkehrsmitteln, außer den Bussen, in Museen und öffentlichen Gebäuden wurden Taschenkontrollen durchgeführt. Ein Besuch bei öffentlichen Behörden muss vor angemeldet werden, sonst bekommt man keinen Zugang. Streichhölzer, Messer und Feuerzeuge dürfen nicht mitgeführt werden. Sie werden dann kassiert.

 

Die Toiletten in China sind in der Regel eher Hocktoiletten. Die Chinesen gehen dabei tief in die Hocke und sind deshalb oft bis ins hohe Alter beweglich. Für uns waren diese Hocktoiletten sehr gewöhnungsbedürftig, ich habe sie gemieden, sofern es ging. Es gab aber auch Sitztoiletten, wenn auch nur in den Hotels und vereinzelt auch in einigen Restaurants und bei den diversen Sehenswürdigkeiten, hier war zumindest eine Sitztoilette vorhanden, dafür gab es oft

kein Klopapier.

 

Die massive Videoüberwachung überall war erschreckend, es gab keinen Platz ohne Kamera. Ich hatte oft in den öffentlichen Toiletten nach irgendwelchen Kameras geschaut, man konnte ja nicht wissen!

 

Erschreckend war auch die Tatsache, dass sehr viele Chinesen an Kurzsichtigkeit leiden. Bei den Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter liegt sie bei erschreckenden 40%, bei den Jugendlichen schon bei 60% und bei den Hochschülern und Studenten bei 90%. Dies soll daran liegen, dass viele mehr Zeit vor Büchern, Bildschirmen und vor allem Handys verbringen. Sie sollen sich oft nur eine Stunde pro Tag im Freien aufhalten und zu wenig Sonnenlicht abbekommen.

 

Die unendlich vielen Hochhäuser, bei 50 Etagen habe ich aufgehört zu zählen, haben pro Wohnung für jedes Zimmer eine Klimaanlage, die oft an den Häuserfronten unter den jeweiligen Zimmern angebracht sind. Die neueren Hochhäusern haben inzwischen zentrale Klimaanlagen. Bei vielen Häusern waren bis in die oberen Etagen die Fenster vergittert, aus Angst vor Einbrüchen. Wenn ein Bewohner in der unteren Etage seine Fenster vergittert hatte, zogen die darüber liegenden Wohnungsbesitzer oft nach.

 

"Richtige" Polizisten, erkennbar an der extem geraden Haltung, die sie beim Militär gelernt hatten, waren nicht allzu häufig zu sehen, eher waren es sogenannte Hilfspolizisten, die mitten im Verkehrsgewühl mitten auf den Kreuzungen standen.

 

Das Renteneintrittsalter bei den Frauen liegt derzeit bei 50 Jahren, bei den Männern bei 55 Jahren, oft aber auch schon bei 42 Jahren. Jedoch wird mittlerweile an der Erhöhung des Renteneintrittsalters gearbeitet.

 

Die Hotels, in denen wir übernachtet hatten waren in der Regel sehr gut. Alle Hotelzimmer waren mit Bademänteln, Hauspantoffeln, Haartrockner, Zahnbürsten und Duschzubehör ausgestattet. Wir bekamen jeden Tag zwei Flaschen Wasser.

 

Die Rundreise hat sich auf jeden Fall gelohnt, es war einfach großartig die vielen Sehenswürdigkeiten sehen und erleben zu können. Unser Reiseleiter Herr Jin war sehr nett, hat uns sehr viel erklären und erläutern können, er war manchmal etwas zu schnell auf den Füßen, hatte uns aber nie aus den Augen verloren. Auch unsere Reisegruppe war sehr nett und es war toll, dass wir insgesamt nur 8 Teilnehmer waren.


Insgesamt haben wir in China mit Bussen, Schnell- und Hochgeschwindigkeitszügen sowie dem Transrapid über 3800 km absolviert.

 

Ganz lieben Dank noch einmal für die netten Kommentare, über die haben wir uns jeden Tag sehr gefreut.